Bei einigen Strick- und Häkelprojekten ist es hilfreich oder sogar erforderlich, bestimmte Stellen zu markieren, damit man nicht wieder und wieder zählen muss. Zum Beispiel den Anfang einer Runde bei Socken oder Amigurumis oder den Beginn oder das Ende eines Musters.
Ich möchte euch hier verschiedene Möglichkeiten zum Markieren vorstellen.

Ein Stück Faden
Nehmt ein Stück Faden in einer Kontrastfarbe zu eurem Handarbeitsprojekt. Das Stück sollte mindestens 4 cm lang sein. Sobald ihr dann an der zu markierenden Stelle seit, legt den Faden von vorne nach hinten über eure Vorreihe. Zieht dann die Enden auf beiden Seiten mit Daumen und Zeigefinger nach rechts (für Rechtshänder) und häkelt dann weiter. Der Faden liegt dann nur zwischen den Reihen und lässt sich sehr leicht raus ziehen, wenn ihr die Markierung wieder entfernen wollt.
Bei Strickprojekten empfehle ich, den Faden zu einer Schlaufe zu knoten. Die Schlaufen kann man super aus Wollresten herstellen und gleiten ganz leicht über die Nadeln.
Büroklammer
Büroklammern sind ein super Ersatz für Rundenmarkierer. Strick eure Masche wie gewünscht ab und hängt die Büroklammer ein. Ich habe mir die Klammer ein bisschen auseinander gebogen, damit es leichter geht. Da man nicht alle Bögen der Klammer braucht, könnt ihr sie bei Bedarf auch kürzen. Achtung, kann pieksen und eventuell leicht rausrutschen. Also gut befestigen!
Gardinenroller
Falls ihr Gardinen auf Laufschienen habt, habt ihr mit Sicherheit auch Gardinenroller zuhause. Vielleicht hat auch eure Mutter oder Großmutter welche? Gardinenroller sind aus Plastik und leicht. Ihr könnt sie einfach durch eine Schlaufe der Masche oder um die Masche herum befestigen. Gardinenroller lassen sich allerdings nicht ganz so leicht öffnen und schließen, dafür braucht man beide Hände. Dafür werden sie selten im Weg sein, denn der Befestigungsbogen ist dünn und vergleichsweise lang. Der Roller baumelt also sicher an der Masche.
Runde Markierer
Ich selbst arbeite mit kreisrunden markieren. Die gibt es in 3 verschiedenen Größen und Farben. Da ich für 12 Stück nur 1 Euro bezahlt habe, bin ich sehr froh, dass ich mich nicht mehr an den Büroklammern pieksen muss. Die Markierer haben an einer Stelle eine Öffnen. Das eine Ende des Kreises läuft spitz zu, damit man es gut in die Zwischenräume der Maschen schieben kann. Am anderen Ende ist dann ein kleiner Haken, damit der Ring sich nicht so leicht löst.

Mittlerweile arbeite ich schon eine ganze Weile mit den runden Markierern. Besonders bei kleinen Projekten (z.B. Amigurumis) ist allerdings selbst der kleinste Ring manchmal noch zu groß. Außerdem ist das Plastikmaterial sehr unflexibel, sodass der Ring manchmal stört. Dadurch biege ich ihn manchmal hin und her und er verdreht sich. Manchmal so, dass der Ring abfällt. Wenn mir das erst am Ende der Runde auffällt, muss doch wieder gezählt werden…
Probiert aus, was am besten zu euch passt. Für mich muss es schnell gehen und leicht sichtbar sein. Das klappt mit den runden Markierern eigentlich sehr gut. Bei sehr kleinen Projekten verzichte ich aber auf sie und greife auf einen einfachen Faden zurück.