Meine Neugierde hat gesiegt. Daher habe ich mir drei neue Nadelspiele gekauft und ausprobiert. Und weil ich SO neugierig war, habe ich tatsächlich mehrere Projekte angenadelt, um einen direkten Vergleich zu haben.
Knit Pro CarbonZ
Lange war ich ein bekennender Holznadel Fan. Schon lange gefallen mir die Knit Pro Nadeln aus Symfonie Holz. Das Muster, die Geschmeidigkeit, alles passt zusammen.
Doch ich musste unbedingt wissen, wie sich Nadeln aus Carbon anfühlen! Um dem Ergebnis vorzugreifen: einige Wochen waren sie meine absoluten Lieblingsnadeln!
Die Nadeln liegen wunderbar in der Hand. Sie werden zwar nicht so warm wie Holznadeln, gleichzeitig sind sie aber auch nicht so kalt wie Aluminium Nadeln. Sie liegen quasi genau in der Mitte und sind damit also Temperatur neutral.
Am meisten beeindruckt hat mich allerdings die Spitze. In meinen Augen ist sie perfekt. Sie ist aus Messing und der Übergang zum Carbon ist zwar sichtbar, aber beim Stricken wie nicht existent. Die Maschen gleiten so gut von den Spitzen und dabei macht es fast gar keine Geräusche. Sie fühlen sich weich an, geben aber nicht nach. Auch hier wieder: der perfekte Mix zwischen Holz- und Aluminium Nadeln.
Ich befürchte, dass auf Dauer der Aufdruck der Nadelstärke verschwinden wird. Das ist aber für mich persönlich kein Nachteil.
Meine Nadeln: in der Stärke 2,5mm, 20 cm lang, Spitze aus Messing (silber), Nadel aus Carbon (schwarz)

Prym Ergnomics
Die Prym Ergonomics zeichnen sich durch ihre ungewohnte Form aus. Der Körper der Nadel ist dreieckig geformt. Die Spitze hat eine Tröpfchenform und es gibt einen sanften Übergang zwischen diesen beiden Teilen.
Hier hat mich das Marketing total überzeugt. Sinngemäß lautete es in der Werbung „man strickt seit über 2000 Jahren, es werden ständig neue Techniken entdeckt. Warum hat sich die Stricknadel aber nicht verändert?“ und ich dachte mir, dass Prym da einfach Recht hat. Und natürlich habe ich darauf vertraut, dass ihre Stricknadel-Revolution auch funktioniert.
Das beste an der Nadel ist meiner Meinung nach die Spitze. Trotzdem kann sie nicht mit der Messing-Spitze der Carbonz mithalten. Sehr innovativ ist auch die Art der Nadelstärken Beschriftung. Statt Zahlen wurden blaue ovale aufgedruckt, in meinem Fall zwei gefüllte und ein halb gefülltes, denn auch diese sind wieder in der Stärke 2,5.
Die dreieckige Form hat meine Handgelenke anscheinend anfangs etwas verwirrt, denn sie taten nach ca. 15 Minuten weh. Am nächsten Tag konnte ich aber viel länger mit den Ergonomics stricken.
Leider hat die dreieckige Form allerdings dazu geführt, dass die Außenseiten meiner Hände schmerzten. Denn eine Spitze des Dreickes berührt diese Stelle aufgrund meiner Nadelhaltung immer.
Ich denke, dass diese Form bei Nadeln ab 5mm viel mehr Sinn macht. Denn so kann man auch wirklich das Dreieck als solches fühlen und festhalten.
Kurze Nadeln (15mm)
Da ich meine Socken ja immer mit insgesamt 4 anstatt 5 Nadeln stricke, nehme ich immer lange Nadeln. Denn besonders nach der Ferse sind es so viele Maschen, dass ich Sorge habe, 15cm Nadeln könnten zu kurz sein. Nichtsdestotrotz wollte ich es ausprobieren.
Anfangs war es total ungewohnt, da die Nadeln nicht so weiter über meine Handaußenkante gehen. Aber daran habe ich mich wirklich schnell gewöhnt. Mittlerweile stricke ich den größten Teil meiner Socken mit kurzen Nadeln. Bei Ferse und Zwickel gehe ich auf Nummer sicher und nehme die langen. Wenn aber die Abnahmen vorüber sind, wird wieder gewechselt. Besonders für die Spitze sind kurzen Nadeln top!
